Diese Krankheiten können schwarze Augenringe verursachen!

Diese Krankheiten können schwarze Augenringe verursachen!

Redaktion, 14. September 2022

Schwarze Augenringe
Bei schwarzen Augenringen ist Vorsicht geboten - es könnte eine Krankheit dahinterstecken.

Bei Augenringen vermuten die meisten Menschen zunächst Schlafmangel als Ursache. Vor allem bei dunklen Augenringen steht den Betroffenen die Müdigkeit und Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Dabei ist nicht immer nur Schlafmangel schuld daran, dass sich Schatten unter den Augen bilden. Insbesondere bei schwarzen Augenringen ist der Leidensdruck groß, da sie sich auf der hellen Haut stark abzeichnen und nur schlecht kaschieren lassen. Und nicht immer sind die schwarzen Augenränder harmlos - oft steckt nämlich eine Krankheit dahinter. Welche Erkrankungen die Ursache für schwarze Augenringe sein können, erfahren Sie hier.

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Augenringe wegbekommen: Dieses Hausmittel hilft

Dauerhafte Augenringe sind für die betroffenen Männer und Frauen oft eine große Belastung. Sie lassen uns müde, krank und auch älter aussehen. Sie wieder loszuwerden, ist manchmal gar nicht so einfach. Doch besonders ein Hausmittel verspricht Erfolg gegen die dunklen Schatten unter den Augen.

Wie entstehen schwarze Augenringe?

Augenringe können unterschiedlich eingefärbt sein, von rot über braun bis blau. Je nachdem, welche Färbung die Augenschatten haben, lassen sich oft schon mögliche Ursachen identifizieren.
Unter schwarzen Augenringen werden extrem dunkle Augenringe verstanden, die vor allem auf einer hellen Haut beinahe schwarz wirken. Die Schatten erstrecken sich dabei nicht nur auf dem unteren Augenlid, sondern können sich ringförmig um das gesamte Auge ausbreiten.

Schwarze Augenringe können - je nach Ursache - unterschiedliche Untertöne haben und z.B. eher bräunlich oder eher bläulich wirken. Wenn die Augenringe extrem dunkle Schatten bilden, dann liegt in den meisten Fällen eine Hyperpigmentierung vor. Bei einer Hyperpigmentierung ist die Melaninproduktion im Bereich der Augenpartie gestört. Das bedeutet, dass die Melanozyten einen Überschuss des Pigments Melanin produzieren. Dieses lagert sich in der Hautoberfläche rund um die Augenpartie an und löst eine unschöne Braunfärbung aus. Bei besonders starker Intensität und bei Menschen mit einem dunklen Hauttypen können diese hyperpigmentierten Schatten nahezu schwarz erscheinen. Folgende Faktoren können schwarze Augenringe durch eine Hyperpigmentierung verstärken:

  • UV-Strahlung: Die Sonneneinstrahlung regt die Bildung von Melanin an. Das ist das Pigment, das die dunkle Färbung unter den Augen hervorruft. Wird die Augenpartie nicht vor den UV-Strahlen geschützt, ist die Melanozyten-Aktivität erhöht und somit häuft sich mehr Pigment an.

  • Nikotin: Nikotin ist ein Giftstoff, der das Gewebe und die Gefäße schädigt. Es kommt zu Durchblutungsstörungen und oxidativem Stress, was den Abbau von Melanin in der Hautoberfläche beeinträchtigt. So lagert sich immer mehr Farbstoff an, der tiefbraune bzw. schwarze Augenschatten verursacht.

  • Ungesunde Ernährung: Die dunklen Augenringe können sich durch eine einseitige Ernährungsweise verschlechtern. Ungesunde Essgewohnheiten führen oft zu einem Vitaminmangel, der z.B. die Sauerstoffsättigung im Blut beeinträchtigt oder zu einer Ansammlung von Abbauprodukten des Stoffwechsels in der Augenpartie führt. All das kann dunkle Augenringe verursachen.

  • Medikamente: Hyperpigmentierungen können durch bestimmte Arzneistoffe bzw. Medikamente entstehen. So sind z.B. Hormonpräparate wie die Antibabypille bekannt dafür, Pigmentstörungen zu begünstigen. Auch Antibiotika und einige pflanzliche Präparate können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und so Hyperpigmentierungen am Unterlid begünstigen.

  • Krankheiten: Verschiedene systemische Erkrankungen und Erkrankungen der Haut können nicht nur die Gesundheit, sondern auch das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen. Schwarze Augenringe werden häufig als Symptom einer Erkrankung angesehen. Je nachdem um welche Erkrankung es sich handelt, entstehen die Schatten nicht nur durch Hyperpigmentierung, sondern auch durch Schwellungen und sichtbare Gefäße.

Krankheiten als Ursache für schwarze Augenringe

Wer immer dunkler werdende, beinahe schwarze Augenringe beim Anblick im Spiegel entdeckt, muss noch nicht in Panik verfallen. Die Ursachen für dunkle Augenringe sind meistens harmlos und auf eine Pigmentansammlung oder auf die Hautalterung zurückzuführen. Wenn allerdings nicht nur die Haut in der Augenpartie sich verändert, sondern auch andere Beschwerden hinzukommen, dann können bestimmte Krankheiten dahinterstecken. 

Schwarze Augenringe durch Herzschwäche

Das Herz ist das wichtigste Organ im menschlichen Körper und bildet den Mittelpunkt des Herz-Kreislauf-Systems. Es ist dafür verantwortlich, sauerstoff- und nährstoffreiches Blut in sämtliche Organe zu pumpen, um lebenswichtige Körperprozesse aufrechtzuerhalten. In Deutschland und auch in vielen anderen Industrieländern zeigt sich allerdings ein besorgniserregender Trend: Die häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Erkrankungen des Herz-Kreislauf-System können sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Besonders häufig treten Bluthochdruck und Arteriosklerose auf. Infolge eines Herzproblems verringert sich der Sauerstoffgehalt im Blut und es wird dunkler. Außerdem kommt es zu Durchblutungsstörungen, was wiederum wichtige Stoffwechselprozesse behindert. Ein hoher Blutdruck kann Wasser aus den Gefäßen in das Gewebe drücken und zu Ödemen führen. Dunkle Augenringe und Schwellungen in der Augenpartie können daher auf eine Funktionsstörung des Herzens hinweisen.

Schwarze Augenringe durch Leberschwäche

Die Leber gehört ebenso zu den wichtigsten Organen im Körper eines Menschen. Sie übernimmt viele verschiedene Funktionen und ist den meisten vor allem zum Thema Alkohol als Entgiftungsorgan bekannt. Die Leber ist im Allgemeinen für den Aufbau, Umbau und Abbau verschiedener Stoffe verantwortlich. Das Organ spielt eine zentrale Rolle im Kohlenhydrate-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel und außerdem in der Speicherung von essentiellen Vitaminen.


Liegt eine Funktionsstörung oder Erkrankung der Leber vor, so zeigt sich das häufig in einer veränderten Hautfarbe. Das liegt u.a. daran, dass die Leber nicht mehr in der Lage ist, Abbauprodukte des Stoffwechsel abzubauen und abzutransportieren. Der Stoffwechsel-Abfall zirkuliert somit weiter im Blutkreislauf und häuft sich zunehmend in der Haut an. Vor allem im Bereich der Augen macht sich eine Leberkrankheit wie Hepatitis durch dunkle, eingefallene Augenringe mit einem gelblichen Unterton bemerkbar.


Weit verbreitet ist außerdem die Fettleber, von der besonders Übergewichtige und Alkoholabhängige betroffen sind. Eine Fettleber bleibt oft lange unbemerkt und nicht nur die Leberfunktionen werden dadurch beeinträchtigt. Auch das Herz-Kreislauf System leidet darunter und so entstehen im Laufe der Zeit dunkle Schatten unter den Augen.

Schwarze Augenringe durch Nierenprobleme

Die Nieren gehören so wie die Leber zu den Entgiftungsorganen. Zu ihren Funktionen zählen die Regulierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes und die Filtrierung des Blutes. Dabei wird das Blut von Abbaustoffen des Stoffwechsels und anderen “harnpflichtigen” Stoffen gereinigt und der Harn mitsamt diesen Stoffen ausgeschieden. Außerdem sind die Nieren für die Aufrechterhaltung des Säuren-Basen-Haushalts verantwortlich und für die Produktion wichtiger Hormone.


Wenn die Nieren erkranken und ihrer Funktion nicht mehr nachkommen, macht sich das oft durch Wassereinlagerungen bemerkbar. Auch im Gesicht sammelt sich Wasser und Lymphflüssigkeit mitsamt den Abbaustoffen, die die kranken Nieren nicht mehr herausfiltern können. Diese Schwellungen können den Eindruck von dunklen Augenringen erwecken. Die Abfallstoffe wie Harnstoff und Aminosäuren verbleiben bei einer Nierenerkrankung im Blutkreislauf und lagern sich nach und nach in der Haut ab, was zu dunklen Verfärbungen - ähnlich wie bei einer Leberschwäche - führen kann. Da die Haut um die Augen so dünn ist, sind Schwellungen und dunkle Schatten um die Augen ein erstes Warnzeichen.


Wenn eine Nierenerkrankung lange unentdeckt bleibt, kann sich eine Blutarmut entwickeln. Gesunde Nieren produzieren wichtige Hormone für die Blutbildung und wenn diese fehlen, ist die Bildung von Blutplättchen eingeschränkt. Eine Blutarmut führt nicht nur zu Schwäche und Müdigkeit, sondern lässt die Haut verblassen und dunkle Augenringe hervortreten.

Schwarze Augenringe durch Diabetes

Diabetes mellitus entwickelt sich zunehmend zu einer Volkskrankheit und steht in engem Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, ist gekennzeichnet durch erhöhte Blutzuckerwerte und einen Mangel an Insulin bzw. eine Insulinresistenz. Der Körper ist nicht in der Lage, den erhöhten Blutzuckerspiegel durch die körpereigene Insulinproduktion zu regulieren und daher wird die Zugabe von Insulin von außen notwendig. Die rechtzeitige Behandlung von Diabetes verhindert lebensgefährliche Folgeschäden, doch oft bleibt die Erkrankung lange unentdeckt.


Wenn der Blutzucker dauerhaft erhöht ist, tragen Nerven und Gefäße irreparable Schäden davon. Das betrifft vor allem das Herz-Kreislauf-System, aber auch die Gefäße um die Augen können beschädigt werden. Dadurch werden sie durchlässiger und sowohl Verfärbungen, als auch Schwellungen entstehen. Tiefe und dunkle Augenringe sind außerdem häufig ein Zeichen einerInsulinresistenz, aus der sich Diabetes entwickeln kann.

Schwarze Augenringe durch Drogenkonsum

Die Abhängigkeit von Drogen gehört ebenfalls zu den Krankheiten, die Augenringe verursachen können. Eine Drogensucht kann sich auf verschiedene Substanzen konzentrieren und neben Alkohol, Cannabis und chemischen Drogen wie LSD konsumieren immer mehr Menschen Heroin. Ganz egal um welche illegale oder legale Droge es sich dabei handelt - die Organe leiden darunter und tragen unwiderruflichen Schaden davon.


Der Konsum von Drogen führt häufig zu chronischem Schlafmangel und Vitaminmangel. Organe wie Leber und Nieren sowie das Nervensystem werden zerstört. Das beeinflusst wichtige Körper- bzw. Stoffwechselprozesse. Drogenabhängige altern schneller, nehmen ab und immer mehr Abfallstoffe reichern sich im Körper an. Schwellungen im Bereich der Augen und extrem dunkle Augenringe sind daher ein eindeutiges Erkennungszeichen bei stark abhängigen Personen.

Unser Tipp bei dunklen Augenringen

Unser Tipp bei dunklen Augenringen

Was kann man bei schwarzen Augenringen tun?

Zur Behandlung von dunklen Augenringen eignen sich viele verschiedene Mittel und Produkte. Bevor man jedoch etwas gegen die schwarzen Schatten unter den Augen unternimmt, sollte man zunächst der Ursache genauer auf den Grund gehen - denn krankheitsbedingte schwarze Augenringe erfordern eine andere Behandlung als nicht krankheitsbedingte schwarze Augenringe.

Behandlung krankheitsbedingter schwarzer Augenringe 

Bei krankheitsbedingten dunklen Augenschatten helfen keine Augencremes oder kosmetischen Behandlungen. Hierbei muss erst das gesundheitliche Problem gefunden und adäquat behandelt werden.

Wenn Augenringe durch eine Fehlfunktion im Körper entstehen, liegt das Problem tief im Inneren des Körpers und nicht auf der Hautoberfläche. Treten noch weitere Symptome auf, die zu einem Krankheitsbild passen, sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nur ein Mediziner kann eine Fehlfunktion eines Organs diagnostizieren und abgestimmt darauf eine Behandlung verordnen. So werden z.B. bei Bluthochdruck Tabletten verordnet und bei Diabetes wird der Blutzuckerspiegel mit Hilfe von Insulinspritzen stabilisiert. Wird die Krankheit erfolgreich therapiert, können auch die Augenringe verschwinden.

Behandlung nicht krankheitsbedingter schwarzer Augenringe

Können Erkrankungen bei dunkelbraunen bzw. schwarzen Augenringen ausgeschlossen werden, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hyperpigmentierung vor. Eine Anhäufung von Melanin kann auf unterschiedliche Weise behandelt und vorgebeugt werden:

  • Sonnenschutz: Die Verwendung von Sonnencreme in der Augenpartie verhindert, dass übermäßig viel Melanin in der Augenpartie produziert und angelagert wird. Außerdem hat Sonnencreme eine Anti Aging Wirkung - die Haut bleibt länger straff und Gefäße unter der Haut unsichtbar.

  • Augencremes: Pflegende Augencremes mit aufhellender Wirkung wie die Jasminsalbe können hyperpigmentierte Augenringe schrittweise verblassen lassen. Zugleich unterstützen die enthaltenen Antioxidantien in der Hautpflege die hauteigene Kollagenproduktion.

  • Hausmittel: Mit Hilfe von Hausmitteln wie Eiswürfeln und Kaffee kann die Durchblutung in der Augenpartie verbessert werden. Das hilft bei Schwellungen und tiefblauen Augenringen nach einer kurzen Nacht.

  • Kosmetische Behandlungen: Laser, Plasma Pen und chemische Peelings sind nur einige der Möglichkeiten, um tiefschwarze Ringe unter den Augen loszuwerden. Welche Methode am besten geeignet ist, erfährt man bei einer professionellen Beratung.

  • Make-Up: Eine schnelle, aber nur vorübergehende Lösung bei dunklen Augenringen ist Make-Up. Mit Hilfe der richtigen Schminktechnik lassen sich die Schatten gut kaschieren und das Gesicht wirkt deutlich frischer und wacher.

Fazit

Schwarze Augenringe können besorgniserregend aussehen. Meistens ist die Ursache hierfür harmlos und es handelt sich lediglich um eine extreme Pigmentierung der Haut in diesem Bereich. Doch manchmal sind dunkle Schatten der erste Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung des Herzens, der Leber oder der Nieren. Augenringe sind dabei nicht das einzige Symptom, das in solch einem Fall auftritt. Eine Untersuchung beim Arzt gibt Aufschluss darüber, ob ein gesundheitliches Problem vorliegt. 


QUELLEN

  • M Bährle-Rapp: Augenringe. 2007.
  • FM Freitag, TF Cestari: What causes dark circles under the eyes?. 2007.
  • MR Roh, KY Chung: Infraorbital dark circles: definition, causes, and treatment options. 2009.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

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