Thermage Lidstraffung: Ist die Behandlung gefährlich?
Redaktion, 15. JUNI 2022
Die Thermage zählt zu den innovativsten Methoden zur Hautstraffung. Doch wie gefährlich ist sie?
Durch Tränensäcke, Schlupflider und Augenfalten wirkt man deutlich älter als man ist oder sich fühlt. Während die herkömmliche Augenlidstraffung mit einigen Risiken verbunden ist, setzen neuere Verfahren wie die Plasmage auf eine Lidstraffung ohne einen operativen Eingriff. Zu den neuen Verfahren zählt auch die sogenannte Thermage. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Anwendung, Preise und Risiken der Thermage Behandlung!
Inhaltsverzeichnis
FORSCHUNG
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Was ist eine Thermage Behandlung?
An welchen Hautbereichen kann man die Thermage Behandlung durchführen?
Generell kann die Behandlung mit Thermage an fast allen Bereichen des Körpers eingesetzt werden. Besonders häufig wird die Methode zur Hautstraffung im Gesicht, zur Reduzierung von Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen sowie zur Straffung von Bauch, Beinen und Armen genutzt.
Zu den gängigsten Behandlungen zählen:
- Körper: Besonders oft wird die Thermage am Bauch, den Armen, Beinen sowie den Händen durchgeführt. Nicht nur feine Fältchen, sondern auch Dehnungsstreifen und Cellulite können so reduziert werden. Am Bauch soll vor allem eine Straffung erzielt werden, die optisch für einen flacheren Bauch sorgt.
- Gesicht: Die Thermage kann im gesamten Gesicht eingesetzt werden, um die Haut zu straffen und zu konturieren. Ein Doppelkinn oder Hängebäckchen lassen sich ebenso reduzieren wie ein schlaffer Hals. Auch erschlaffte Wangen lassen sich konturieren. Durch die Behandlung verbessert sich auch die allgemeine Hautbeschaffenheit, sodass der Teint frisch und strahlend wirkt.
- Augen: Als eine der wenigen nicht-invasiven Verfahren eignet sich die Behandlung mit Thermage auch für die Anwendung am oberen und unteren Augenlid. Schlupflider und Tränensäcke werden durch die Bestrahlung reduziert. Auch feine Fältchen wie Krähenfüße lassen sich glätten.
Für wen eignet sich Thermage?
Die Thermage hat ein äußerst breites Anwendungsspektrum und eignet sich für all diejenigen, die auf schonende Weise eine Straffung und Verjüngung der Haut erzielen möchten. Dabei eignet sich das Verfahren vor allem für Männer und Frauen, die keine OP und keine Injektion möchten und mit herkömmlichen Mitteln wie z.B. Anti-Aging-Cremes keine Verbesserung erzielt haben.
Nicht geeignet ist die Thermage bei:
- Hautkrebserkrankungen, Chemotherapie
- Schwangerschaft
- offenen Wunden, Entzündungen, frischen Narben oder Ekzemen
Wie wirkt Thermage?
Die Haut wird gezielt mit hochfrequentierten Radiowellen bestrahlt. Dadurch erwärmen sich die tieferen Hautschichten und die Struktur wird gestrafft.
Diese Straffung wird erreicht, da sich die Kollagenfasern durch die Hitze zusammenziehen und so straffen. Gleichzeitig wird die Haut angeregt, mehr Kollagen zu bilden.
Kollagen ist für die Spannkraft der Haut verantwortlich und reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Altersbedingt bildet sich natürlicherweise immer weniger Kollagen, wodurch die Haut erschlafft. Tränensäcke, Schlupflider und Falten kommen so zum Vorschein.
Durch die Thermage wird die erschlaffte Haut im Laufe der Zeit immer mehr durch neue, glatte und straffe Haut ersetzt. Die behandelten Hautpartien gewinnen so deutlich an Spannkraft und Elastizität hinzu. Das Hautbild verbessert sich sichtbar.
Wann wirkt Thermage?
Unmittelbar nach der Behandlung sind bereits erste Ergebnisse sichtbar. Die Haut wirkt frischer und kleine Fältchen verschwinden. Eine endgültige Wirkung wird aber erst nach rund 3 bis 6 Monaten sichtbar, wenn die Haut neues Kollagen gebildet und dadurch an Spannkraft und Elastizität gewonnen hat. Je nach Alter und der allgemeinen Beschaffenheit der Haut, kann der Effekt der Thermage Behandlung für mehrere Jahre anhalten.
Wie läuft die Thermage Behandlung ab?
Jeder Mensch hat eine andere Hautbeschaffenheit. Sowohl die Struktur der Haut, als auch die Ausprägung der Problemzonen (z.B. Tränensäcke) sind immer unterschiedlich. Deswegen wird vor der Anwendung in einem Beratungsgespräch in der Klinik geklärt, ob die Thermage Behandlung das sinnvollste Verfahren ist. Außerdem erhält der Patient wichtige Informationen über den Ablauf und die Nachsorge. Fragen können oft auch per E-Mail geklärt werden.
Vor der Behandlung mit Thermage wird ein kühlendes Gel auf die Haut aufgetragen. Danach erfolgt die Anwendung mit dem Thermacool-System, bei der Radiofrequenz-Energie in die Haut eindringt. Spürbar ist das durch eine abwechselnde Erwärmung und Abkühlung des behandelnden Hautbereichs. Normalerweise nimmt die Behandlung nur etwa 20-30 Minuten (je nach Hautbereich) in Anspruch.
Im Anschluss kann der Patient direkt ganz gewohnt seinem Alltag nachgehen. Es braucht weder einen Verband, noch müssen Medikamente eingenommen werden.
Wie oft sollte man Thermage wiederholen?
Für eine langfristige Hautstraffung und eine Verringerung von Schlupflidern, Fältchen an den Augen und Tränensäcken ist nur eine einzige Behandlung mit Thermage notwendig. Da beim Thermage Verfahren die natürliche Kollagenbildung im Körper angeregt wird, kann eine nachhaltige Verbesserung erzielt werden. Die Haut gewinnt auf natürliche Weise an Spannkraft und Elastizität.
Um das Aussehen und die Wirkung zu erhalten, kann nach rund 2 Jahren eine Nachbehandlung sinnvoll sein.
Ist die Thermage Behandlung schmerzhaft?
Die Behandlung mit Thermage ist ein sehr sanftes Verfahren. Die Radiofrequenztechnologie sorgt dafür, dass sich die Haut erwärmt. Während der Anwendung spüren die Patienten im Wechsel ein kaltes und heißes Gefühl auf der Haut. Schmerzen sind bei der Behandlung nicht zu befürchten. Daher ist bei der Thermage auch keine Betäubung oder Narkose notwendig.
Hat Thermage Nebenwirkungen?
Im Vergleich zu anderen Behandlungen wie dem klassischen Facelift oder der Augenlid-OP ist die Thermage ein sehr sanftes und schonendes Verfahren. Für gewöhnlich treten bei der Behandlung mit Thermage daher auch keine Nebenwirkungen auf.
Nur bei sehr empfindlicher Haut kann es unmittelbar nach der Behandlung zu leichten Rötungen, Schwellungen und Bläschen der behandelten Hautpartien kommen.
Ist Thermage gefährlich?
Die Thermage zählt zu den sichersten Faltenbehandlungen. Die Radiofrequenz-Technik ist dabei sogar deutlich sanfter als beispielsweise eine Laserbehandlung.
Gefährlich kann es nur dann werden, wenn die Anwendung unsachgemäß erfolgt. Bei einer zu intensiven Behandlung oder ein falsch eingestelltes Thermage-Gerät kann es zu Verbrennungen der Haut kommen. Um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden ist die Wahl der richtigen Klinik und eines qualifizierten und erfahrenen Facharzt äußerst wichtig.
Was sind die Vor- und Nachteile der Thermage Behandlung?
Die Thermage ist ein äußerst innovatives Anti-Aging-Verfahren. Dabei hat die Methode folgende Vor- und Nachteile.
Vorteile der Thermage
- breites Anwendungsspektrum
- Sofort-Effekt
- keine Ausfallzeit
- nur eine Behandlung notwendig
- keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen
- Nachhaltige Ergebnisse (bis zu 2 Jahre)
- schmerzarme Behandlung
- keine Narben
Nachteile der Thermage
- geringerer Effekt als z.B. bei der operativen Augenlidstraffung
- bei sehr empfindlicher Haut kann es zu Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen und Bläschen kommen
- teuer
- keine dauerhafte Lösung
Wie teuer ist eine Thermage Behandlung?
Um die Thermage Behandlung durchzuführen, braucht es gut ausgebildetes Fachpersonal mit weitreichenden Kenntnissen auf dem Gebiet der Radiowellentherapie.
Daher hat man bei einer Thermage mit recht hohen Kosten zu rechnen. Der Preis hängt von den zu behandelnden Hautpartien ab und können von Klinik zu Klinik variieren. Generell beginnen die Kosten bei etwa 1500 €.
Da es sich bei der Thermage um eine rein kosmetische Behandlung handelt, werden die Kosten auch nicht von den Krankenkassen übernommen. Der Patient oder die Patientin hat die Kosten der Anwendung selbst zu tragen.
QUELLEN
- Herrmann, K., Trinkkeller, U. & Keller, U. (2020). Better (Anti-) Aging in der ästhetischen Dermatologie. In K. Herrmann & U. Trinkkeller (Hrsg.), Dermatologie und medizinische Kosmetik (4. Auflage, S. 269-279). Springer. DOI: 10.1007/978-3-662-60990-3_31
- Radenhausen, M. (2011). 4-MHz-Radiofrequenz-Therapie in der Dermatologie. ästhetische dermatologie, 3, 23 f.
- Stanger, C. (2019). Die minimalinvasive Hautstraffung mit Laser, Radiofrequenz und J-Plasma. face & body, 3, 10-12.
Natalja Felsing