Sonnenbrand auf den Augen: Was hilft wirklich?

Sonnenbrand auf den Augen: Was hilft wirklich?

Redaktion, 02. Juli 2025

sonnenbrand auf den augen

Direktes Sonnenlicht kann sehr schädlich für unsere Augen ein.

Ein Sonnenbrand ist immer unangenehm, aber an manchen Körperstellen will man ihn wirklich überhaupt nicht haben. Was viele nicht auf dem Schirm haben, ist, dass auch ein Sonnenbrand auf den Augen entstehen kann. Wenn die Augen nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne plötzlich anfangen zu jucken und zu tränen und auch das Sehvermögen nachlässt, ist man wahrscheinlich davon betroffen. Was kann man in so einem Fall tun und wie verhindert man einen Augensonnenbrand? Alles, was man dazu wissen muss, erfahren Sie in folgendem Artikel. 

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Was versteht man unter einem Augensonnenbrand?

Wenn man von einem Sonnenbrand auf den Augen hört, könnte man davon ausgehen, dass die Augenlider betroffen sind. Diese werden beim Eincremen oft vergessen, weshalb die besonders empfindliche Haut schnell sonnenbrandgefährdet ist. Darum geht es beim Sonnenbrand auf den Augen jedoch nicht.

Unter einem Sonnenbrand an den Augen versteht man eine Reizung oder Schädigung der Hornhaut, Bindehaut oder sogar Netzhaut durch intensive UV-Strahlung. In der Fachsprache spricht man auch von einer Photokeratitis oder Verblitzung. Diese entsteht, wenn die Augen ungeschützt direkter Sonne oder stark reflektiertem Licht ausgesetzt sind. Betroffene beschweren sich über tränende Augen, ein Fremdkörpergefühl und Lichtempfindlichkeit. In schweren Fällen kann es sogar zu verschwommenem Sehen oder Schmerzen beim Bewegen der Augen kommen. Auch wenn sich die Beschwerden meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden wieder bessern, ist ein Augensonnenbrand keinesfalls harmlos. Wiederholte UV-Schäden können das Risiko für Langzeitschäden wie Grauen Star erhöhen.

Wie entsteht ein Sonnenbrand auf den Augen?

Ein Sonnenbrand auf den Augen entsteht, wenn die empfindlichen Strukturen des Auges – insbesondere die Hornhaut und die Bindehaut – zu viel UV-Strahlung ausgesetzt sind. Anders als die Haut kann das Auge UV-Strahlen nicht durch Bräunung oder Verdickung abwehren. Stattdessen reagieren die Zellen der Hornhaut sehr empfindlich auf die energiereiche Strahlung. Selbst bei nur kurzer, aber intensiver UV-Belastung ist das Auge einem hohen Risiko ausgesetzt.

Besonders gefährlich sind Situationen, in denen die Sonnenstrahlen zusätzlich reflektiert wird, etwa auf hellem Sand, Schnee oder Wasser. In diesen Umgebungen ist die UV-Strahlung oft deutlich intensiver, da sie sowohl von oben, von der Seite als auch von unten auf das Auge trifft. Ohne ausreichenden Schutz durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter kann es schnell zu einer Reizung kommen. Daher spricht man umgangssprachlich auch oft von einer Schneeblindheit.

Auch künstliche UV-Quellen wie Solarien oder Schweißgeräte können bei unsachgemäßem Umgang zu einem Sonnenbrand auf den Augen führen. Besonders tückisch: Da die Beschwerden meist erst einige Stunden später auftreten, wird die UV-Belastung oft nicht unmittelbar als Ursache erkannt.

Unser Tipp bei müden Augen

Welche Symptome hat ein Sonnenbrand auf den Augen?

Die Augen gehören zu den empfindlichsten Sinnesorganen überhaupt und reagieren entsprechend deutlich, wenn sie übermäßig UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die Symptome eines Sonnenbrands auf den Augen können sich zunächst unscheinbar ankündigen, entwickeln sich aber in vielen Fällen innerhalb weniger Stunden zu spürbaren Beschwerden. Betroffene merken häufig erst abends oder nachts, dass etwas mit den Augen nicht stimmt.

Typische Beschwerden bei Sonnenbrand auf den Augen:

  • Brennende, schmerzende Augen

  • Fremdkörpergefühl

  • Starkes Tränen

  • Lichtempfindlichkeit

  • Gerötete Bindehaut

  • Verspannter Lidschluss, teilweise mit Schwellung

  • In schweren Fällen: verschwommenes Sehen oder sogar vorübergehende Sehstörungen

  • Verzögerter Symptombeginn: Hornhautschädigungen machen sich nicht unmittelbar bemerkbar, sodass Beschwerden meist erst einige Stunden nach UV-Exposition auftreten

Wie behandelt man einen Sonnenbrand auf den Augen?

Bei einem Sonnenbrand auf den Augen ist schnelle Hilfe gefragt, denn auch wenn die Beschwerden meist harmlos abklingen, darf man die Gefahr für das Auge nicht unterschätzen. Betroffene sollten zunächst auf weiteres UV-Licht verzichten und die Augen konsequent schonen. Kühlen kann ebenfalls helfen: Sterile, feuchte Kompressen oder eine kühle Augenmaske aus dem Kühlschrank lindern die Schmerzen und wirken beruhigend auf die gereizte Binde- und Hornhaut.

Zudem ist es ratsam, auf Kontaktlinsen vorübergehend zu verzichten und die Augen möglichst wenig zu belasten. Dabei können auch Augentropfen unterstützend zur Regeneration zum Einsatz kommen. Bei starken Symptomen, wie etwa anhaltenden Schmerzen, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen, ist ärztliche Hilfe unbedingt erforderlich. Ein Augenarzt kann beurteilen, ob eventuell ernstere Schäden vorliegen, die behandelt werden müssen. Die Gefahr, dass sich aus einem scheinbar harmlosen Sonnenbrand langfristige Augenprobleme mit irreversiblen Schäden entwickeln, sollte keinesfalls unterschätzt werden.

Welche Hausmittel helfen bei gereizten Augen nach Sonneneinstrahlung?

Wenn die Augen nach einem Tag in der Sonne gereizt, gerötet oder lichtempfindlich sind, muss nicht immer gleich zu Medikamenten gegriffen werden. Einige bewährte Hausmittel können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Augenpartie zu beruhigen. Diese Tipps gelten nur für leichte Reizungen. Bei starken Schmerzen oder Sehstörungen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Kühle Kompressen

Ein Klassiker bei gereizten Augen sind kalte Umschläge. Einfach ein sauberes Tuch in kaltem Wasser tränken, auswringen und auf die geschlossenen Augen legen. Die Kälte wirkt abschwellend, lindert Schmerzen und beruhigt die gereizte Hornhaut.

Kamillentee 

Kamille gilt als beruhigend und entzündungshemmend. Ein abgekühlter, gut durchgezogener Kamillentee kann lindernd wirken. Dafür sollte er aber auch mit einem sauberen Wattepad aufgetragen werden. Aber Achtung: Kamille kann bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Verwende nur reinen Tee ohne Zusätze und achte auf hygienische Anwendung.

Schwarzer Tee

Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbstoffe wirken leicht abschwellend und entzündungshemmend. Zwei Teebeutel abkühlen lassen und vorsichtig auf die geschlossenen Augen legen. Das beruhigt die Haut rund um die Augen und kann Rötungen mildern.

Quarkwickel

Kalter Quark hat einen angenehmen Kühleffekt und kann helfen, leichte Schwellungen rund um die Augen zu reduzieren. Einfach etwas Quark auf ein Mulltuch geben, einschlagen und kurz auflegen. Wichtig ist, dass der Quark nicht mit dem Auge selbst in Kontakt kommt.

Gurkenscheiben

Frisch aus dem Kühlschrank sind Gurkenscheiben ein bekanntes Hausmittel bei müden oder gereizten Augen. Sie spenden Feuchtigkeit, kühlen sanft und können nach einem langen Tag in der Sonne leichte Schwellungen lindern.

Unser Tipp bei Augenfältchen

Wie schützt man seine Augen am besten vor Sonnenbrand?

So schön Sonnenschein auch ist – für unsere Augen bedeutet er eine Belastung. Denn nicht nur am Strand oder auf der Skipiste, sondern auch im Alltag kann starke UV-Strahlung die empfindliche Augenpartie schädigen. Wer an sonnigen Orten unterwegs ist oder sich längere Zeit im Freien aufhält, sollte deshalb auf konsequenten UV-Schutz achten.

Sonnenbrille ist nicht gleich Sonnenbrille

Eine hochwertige Sonnenbrille mit UV400-Zertifizierung schützt die Augen zuverlässig vor UV-A- und UV-B-Strahlen. Wichtig ist, dass sie eng anliegt und möglichst große Gläser hat, damit auch seitlich einfallendes Licht abgefangen wird. Tönung allein reicht nicht, sondern der tatsächliche UV-Schutz ist entscheidend .

Auch an bewölkten Tagen an Schutz denken

Viele unterschätzen die Strahlung bei bedecktem Himmel. Doch selbst bei scheinbar „schlechtem“ Wetter können bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen die Augen erreichen. Besonders in Höhenlagen oder in der Nähe von Wasser reflektiert die Umgebung zusätzliches Licht, das zu Verletzungen auf der Augenoberfläche führen kann. 

Sonnenschutz für die Augenpartie

Neben den Augen selbst sollte auch die Haut rundherum geschützt werden. Die dünne Haut am Lid reagiert besonders empfindlich. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – idealerweise speziell für das Gesicht – gehört daher in jede Sommer- oder Wintersport-Tasche. Zusätzlich kann eine pflegende Creme, die die strapazierte Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgt, nicht schaden.  

Fazit

Ein Sonnenbrand auf den Augen ist zwar weniger bekannt, aber keinesfalls harmlos. Die empfindlichen Strukturen wie Hornhaut und Bindehaut können durch intensive UV-Strahlung nachhaltig geschädigt werden – mit unangenehmen Symptomen und möglichen Langzeitfolgen. Umso wichtiger ist es, die Augen konsequent vor Sonne zu schützen, sei es durch eine qualitativ hochwertige Sonnenbrille mit UV-Schutz oder durch geeignete Pflege der Augenpartie. Bei ersten Anzeichen einer Reizung sollten die Augen geschont und bei Bedarf behandelt werden. Mit dem richtigen Schutz und rechtzeitiger Vorsorge kann man einem Augensonnenbrand effektiv vorbeugen. 


QUELLEN

  • J. Y. Y. Chan, V. W. S. Chow, C. K. M. Chan, E. Y. M. Chan, J. S. K. Lau, T. Y. Y. Lai, A. L. Young, C. C. Y. Tham: Photokeratitis in Outdoor Event Participants Exposed to UV Radiation Display; PMID: 38696206 PMCID: PMC11066757 DOI: 10.1001/jamaophthalmol.2024.1092;  2024 Jun
  • M. Izadi, N. Jonaidi-Jafari, M. Pourazizi, M. H. Alemzadeh-Ansari, M. J. Hoseinpourfard.Photokeratitis induced by ultraviolet radiation in travelers: A major health problem, PMCID: PMC5820813 PMID: 29067921; 2018 Jan

Autor

Simon Engelhardt

Simon ist ein begeisterter Sportler, der sich intensiv mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinandersetzt. Durch seine berufliche Erfahrung und sein privates Engagement hat er in diesen Bereichen fundiertes Wissen erworben. Dieses Wissen teilt er in Form von Blogbeiträgen, die auf seiner langjährigen Expertise basieren. Seine Hauptaufgabe liegt in der Erstellung sorgfältig recherchierter Artikel, die durch ergänzende Social-Media-Inhalte unterstützt werden. Dabei orientiert er sich stets an den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und sorgt für regelmäßige Updates seiner Beiträge.

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