Rote, braune oder blaue Augenringe? Das verrät die Farbe!

Rote, braune oder blaue Augenringe? Das verrät die Farbe der Augenschatten!

Redaktion, 18. Januar 2022

Rote Augenringe blaue Augenringe braune Augenringe Ursachen

Die Farbe der Augenringe gibt einen Hinweis darauf, was der Auslöser des Problems ist.

Augenringe sind für die meisten ein alltägliches Problem. Doch Augenringe sind nicht gleich Augenringe. Die Schatten unter den Augen können bei jedem Menschen unterschiedlich aussehen. Am häufigsten sind bläuliche oder braune Augenringe, aber die Haut unter den Augen kann sich auch gelblich oder auch rot verfärben. Abhängig davon welche Farbe die Augenschatten haben, sagen sie eine Menge über die Ursache und damit auch über den Gesundheitszustand einer Person aus. Erfahren Sie hier, was rote Augenringe, blaue Augenringe oder gelbe Augenringe zu bedeuten haben.

FORSCHUNG

Augenringe wegbekommen: Dieses Hausmittel hilft

Dauerhafte Augenringe sind für die betroffenen Männer und Frauen oft eine große Belastung. Sie lassen uns müde, krank und auch älter aussehen. Sie wieder loszuwerden, ist manchmal gar nicht so einfach. Doch besonders ein Hausmittel verspricht Erfolg gegen die dunklen Schatten unter den Augen.

Sind Augenringe gefährlich?

Augenringe hat fast jeder Mensch schon einmal im Spiegel erblickt. Schon eine kurze Nacht oder zu wenig Flüssigkeit sorgen dafür, dass die Augenränder am nächsten Tag dunkel erscheinen. Für viele sind Augenringe kein vorübergehendes Problem, sondern ein markantes Gesichtsmerkmal. Unumstritten ist, dass Augenringe den Eindruck von Müdigkeit und Unwohlsein erwecken. Bedeutet das auch, dass Augenringe gefährlich sind?
Nicht direkt. Augenringe selbst sind nicht gefährlich. Allerdings können dunkle Augenringe in Verbindung mit körperlichen Beschwerden oder Erkrankungen stehen. Da die Haut um die Augen herum extrem dünn und empfindlich ist, zeigen sich Veränderungen hier sehr schnell. Die Ursachen für Augenringe sind sehr vielfältig und nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, was der Auslöser für die die dunklen Schatten in der Augenpartie sind. Von harmlosen Ursachen wie Schlafmangel bis hin zu Lebererkrankungen können Augenringe als Symptom auftreten.

Je nachdem welche Farbe die Augenringe haben kann das ein Hinweis darauf sein, was der Grund dafür ist. Insbesondere wenn Augenschatten plötzlich auftreten und mit weiteren Symptomen einhergehen, ist Vorsicht geboten.

Was sind die Ursachen für rote Augenringe?

Rote Augenringe können unterschiedliche Auslöser haben. Ihnen liegt meist ein gesundheitliches Problem zugrunde, das eine Hautreizung auslöst. Aber auch äußere Einflüsse können rote Augenringe verursachen.

Neurodermitis

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich in Form von Rötungen, Juckreiz und Ausschlag zeigt. Sie wird auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt. Das Auftreten von Neurodermitis kann genetisch bedingt sein, aber auch eine Störung der Hautflora kann die Ursache dafür sein. Viele der Betroffenen leiden unter einer allergischen Form. Dabei tritt die Neurodermitis im Zuge einer allergischen Reaktion auf z.B. bei Heuschnupfen.
Die Erkrankung verläuft oft in Schüben. Betroffene können einige Zeit völlig beschwerdefrei sein, bis die Entzündungen wieder aufflammen.

Der juckende Ausschlag tritt häufig in den Armbeugen und Kniekehlen sowie auf den Händen auf, aber auch das Gesicht ist oft betroffen. Es entsteht ein juckendes und meist schmerzhaftes Augenlid-Ekzem, das sowohl das Oberlid als auch das Unterlid betreffen kann. Die Augenpartie ist dabei nicht nur schuppig, sondern auch gerötet und teilweise auch geschwollen. Je nachdem wie lange der Schub andauert kann auch die Abheilungsphase viel Zeit in Anspruch nehmen. Häufig bleibt nach dem Abklingen der Entzündung ein rötlich-brauner Schatten in Augenpartie zurück.

Allergien

Schätzungsweise jeder dritte Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine Allergie. In Deutschland sind rund 25 Millionen Menschen von einer allergischen Erkrankung betroffen. Bei einer allergischen Reaktion wird das Immunsystem zur Abwehr des Fremdkörpers oder -stoffes aktiviert. Treffen z.B. Hausstaub oder Pollen auf die Schleimhäute, lösen sich an dieser Stelle Eiweißverbindungen. Diese Verbindungen heften sich an spezielle Antikörper, die wiederum mit Mastzellen verbunden sind. Als Reaktion darauf setzen die Mastzellen Entzündungsbotenstoffe frei, die schließlich eine Entzündungsreaktion auslösen. Es kommt zu Rötungen, Schwellungen und Juckreiz.

Rote Augenringe treten häufig bei Menschen mit Allergien auf. Vor allem bei Hausstaub-, Tierhaar- und Pollenallergikern sind die Schleimhäute in Nase, Mund und Augen stark betroffen. Aber auch allergische Reaktionen auf Kosmetikprodukte sind möglich. Das wirkt sich auch auf die dünne Haut um die Augen herum aus. Nicht nur die Augen selbst sind dabei stark gerötet, sondern auch die Augenpartie. Verstärkt wird die Rötung durch häufiges Reiben der Augen. Dadurch wird die strapazierte Haut zusätzlich beansprucht und die Hautbarriere gestört. Der starke Druck kann außerdem dazu beitragen, dass die Haut schneller erschlafft und sich Fältchen bilden.

Was sind die Ursachen für blaue Augenringe?

Blau-lila schimmernde Ringe unter den Augen sind eine der häufigsten Formen von Augenschatten. Auch hier gibt es verschiedene Ursachen. In den meisten Fällen sind blaue Augenringe harmlos, in seltenen Fällen ist der Auslöser dafür eine Erkrankung.

Alter

Eine der häufigsten Ursachen für blaue Augenringe ist die Hautalterung. Während die Augenpartie in jungen Jahren noch straff und rosig erscheint, zeigen sich bei vielen Menschen im Laufe des Lebens dunkle Ringe unter den Augen.
Zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr setzt der Alterungsprozess ein. Jahr für Jahr werden im Bindegewebe Kollagen und Elastin abgebaut, die für die Festigkeit und Fülle der Haut verantwortlich sind. Die Haut verliert zunehmend die Fähigkeit Wasser zu speichern. Durch äußere Einflüsse wie Stress, UV-Strahlung, Rauchen usw. wird der Alterungsprozess beschleunigt. Die Folge: Die Haut dünnt aus und erschlafft. Da die Haut am Auge bereits die dünnste Stelle am Körper ist, macht sich der Verlust an Hautvolumen deutlich bemerkbar. Darunterliegende Blutgefäße scheinen nun stärker hindurch, was dein Eindruck von blauen Augenringen erweckt.

Schlafmangel

Ein erwachsener Mensch sollte täglich 7-9 Stunden schlafen. Allerdings sind Schlafstörungen weit verbreitet und viele Menschen leiden unter Schlafmangel. Zu wenig Schlaf hat weitreichende gesundheitliche Auswirkungen und zu den typischen äußerlichen Anzeichen zählen bläuliche Augenringe.

Während des Schlafes finden im Körper zahlreiche Regenerations- und Stoffwechselprozesse statt. Bekommt der Körper nicht ausreichend Erholung, werden diese Prozesse beeinträchtigt. Blaue Augenringe entstehen so aufgrund von einer Überlastung der Augenmuskulatur, wenn man länger wach ist. Das erfordert eine verstärkte Durchblutung, wodurch die Gefäße sich weiten und stärker durch die feine Haut hindurchscheinen.
Ein weiterer Auslöser ist die eingeschränkte Zirkulation der Lymphflüssigkeit. Im Bereich unter den Augen sammelt sich Flüssigkeit und kann sowohl eine Schwellung - die Tränensäcke - verursachen, als auch eine Erweiterung der Blutgefäße bewirken. Diese werden dann unter der Haut sichtbar.

Office-Eye-Syndrom

Mit dem Fortschritt in der Digitalisierung gibt es auch immer mehr Menschen, die einen Bürojob vor dem Computer ausüben. Blaue Augenringe sind in dieser Berufsgruppe kein seltenes Phänomen. Sie sind eines der Symptome vom sogenannten Office-Eye-Syndrom.

Die Augen unterliegen tagtäglich einer größer Belastung, denn sie sind das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Stundenlange Bildschirmarbeit trägt zu einer Überbelastung bei, denn es herrscht eine Blickmonotonie und eine kurze Blickdistanz über eine lange Zeitspanne hinweg. Die Augenmuskulatur ist dauerhaft angespannt. Auch das unnatürliche blaue Licht, das vom Rechner abgestrahlt wird, strapaziert die Augen. Diese Beanspruchung führt mit der Zeit zu trockenen Augen, Fremdkörpergefühlen im Auge und durch die verstärkte Durchblutung der Muskulatur auch zu blauen Augenringen.

Vitaminmangel

Mikronährstoffe sind essentiell für lebenswichtige Prozesse des Körpers. Viele Menschen leiden jedoch unter einem Vitaminmangel, der oftmals unentdeckt bleibt. Abhängig davon welches Vitamin fehlt, treten meist eher unspezifische Symptome auf. Auch blaue Augenringe gehören dazu.

Erscheinen die Ränder unter den Augen bläulich, kann das vor allem bei Frauen mit einem Eisenmangel zusammenhängen. Bleibt dieser lange Zeit unbehandelt, kann eine Blutarmut entstehen, die eine blasse Haut und dunkle Schatten unter den Augen verursacht.
Vitamin D-Mangel ist ebenfalls ein weit verbreitetes Problem. Das Vitamin ist u.a. an der Blutbildung beteiligt. Liegt ein Mangel vor, kann sich das auf den Sauerstoffgehalt im Blut auswirken und dunkles, sauerstoffarmes Blut wiederum äußert sich in der Augenpartie als blaue Augenschatten. Mit Hilfe eines Blutbildes kann ein Arzt genau bestimmen, ob ein Mangel vorliegt.

Flüssigkeitsmangel

Nach einer durchzechten Nacht mit viel Alkohol wachen viele mit dunklen Augenrändern auf. Ursache hierfür ist nicht nur ein Schlafmangel, sondern auch Dehydration. Flüssigkeitsmangel tritt aber nicht nur bei Alkoholkonsum auf. Vielen Mensch fällt es schwer, ausreichend zu trinken.

Der menschliche Körper besteht zum größten Teil aus Wasser. Damit er funktionieren kann, benötigt er täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit. Ein Flüssigkeitsmangel führt dazu, dass die Stoffwechselprozesse verlangsamen. Die Feuchtigkeitsspeicher in der Haut trockenen gewissermaßen aus und die Haut sinkt in sich zusammen. Fehlt Flüssigkeit im Körper, wird auch der Abtransport von Stoffwechselendprodukten beeinträchtigt. Die körpereigene Entgiftungsfunktion wird verschlechtert und es sammeln sich Stoffe an, die dunkle Schatten verursachen.

Unser Tipp bei Augenringen

Unser Tipp bei Augenringen 

Was sind die Ursachen für braune Augenringe?

Braune Augenringe sind besonders auffällig, da sie sich deutlich von der natürlichen Hautfarbe abheben. In den meisten Fällen liegt braunen Augenringen eine erbliche Veranlagung zugrunde. Vor allem Menschen aus dem asiatischen Raum weisen oftmals braune Augenränder auf, die sich über das Oberlid und Unterlid erstrecken können.

Hyperpigmentierung

Braune Augenringe sind das Ergebnis einer Hyperpigmentierung. Diese beeinträchtigt zwar nicht die Gesundheit, verursacht allerdings einen optischen Makel, unter dem viele Betroffene leiden.

Bei einer Hyperpigmentierung wird genetisch bedingt zu viel des Pigments Melanin in der Haut gebildet. Dieses sammelt sich in der Augenpartie an und verursacht eine Braunfärbung der Haut. Verstärkt wird dieser Effekt durch UV-Bestrahlung. Die Sonnenstrahlen setzen die Bildung von Melanin in Gang und umso mehr Melanin entsteht, desto intensiver werden auch die Ablagerungen.
Hyperpigmentierungen im Bereich der Augen können auch infolge von starken Hautirritationen bzw. Entzündungen entstehen wie z.B. bei Neurodermitis.

Erkrankungen der Leber

Augenringe als Ergebnis einer Krankheit kommen selten allein. Ist der Auslöser für braune Augenschatten eine Erkrankung, zeigen sich meist noch weitere, eindeutige und spezifische Symptome. Vor allem bei Erkrankungen der Entgiftungsorgane Leber und Niere sind Augenringe keine Seltenheit.

Liegt eine Störung der Leber oder Nieren vor, werden Stoffwechselendprodukte bzw. “Giftstoffe” nicht mehr vollständig aus dem Körper gefiltert. Dazu gehört z.B. der Farbstoff Bilirubin, der beim Abbau von roten Blutkörperchen entsteht. Ist der Abtransport solcher Stoffe beeinträchtigt, häufen sie sich im Körper an. Insbesondere im Augenbereich wird eine solche Fehlfunktion von Leber oder Niere schnell sichtbar, denn die Ablagerungen verursachen bräunlich-gelbe Augenschatten. Mögliche Erkrankungen sind Gelbsucht, eine ausgeprägte Fettleber oder eine Niereninsuffizienz. In diesem Fall sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Fazit

Augenringe sind nicht gleich Augenringe. Sie können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und in verschiedenen Farbschattierungen erscheinen. Je nachdem welche Farbe die Augenringe aufweisen, kann das ein eindeutiger Hinweis auf die Ursache sein. Während rote Augenringe meist in Folge von entzündlichen Hauterkrankungen oder Allergien entstehen, können gelblich-braune Augenringe auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Um den Grund herauszufinden, kann ein Mediziner behilflich sein. Aber auch die Beobachtung der eigenen Lebensgewohnheiten gibt meist schon Aufschluss darüber, wo das Problem liegen könnte. 

Häufige Fragen

Sind rote Augenringe gefährlich?

Rote Augenringe entstehen meist aufgrund von Allergien oder Hauterkrankungen. Eine Gefahr geht in diesem Sinne nicht davon aus.

Verschwinden braune Augenringe von selbst wieder?

Die Ursache für braune Augenringe ist oft eine genetisch bedingte Hyperpigmentierung. Von selbst verschwinden diese Augenringe daher nicht.

Kann man blauen Augenringen vorbeugen?

Blaue Augenringe entstehen, wenn Blutgefäße durch die Haut scheinen. Um dem vorzubeugen, können Anti-Aging Augencremes mit Jasmin-Extrakt oder Koffein helfen.

Wie wird man braune Augenringe los?

Braune Augenringe können durch aufhellende Augensalben verblassen. Außerdem ist der Schutz vor UV-Strahlen wichtig, um der Hyperpigmentierung vorzubeugen.


QUELLEN

  • Xiao Jiang; Yong Chai; Wei Xiong et al.: The detection of under-eye bags on the facial image. 2015.
  • Fernanda Magagnin Freitag, Tania Ferreira Cestari: What causes dark circles under the eyes?. 2007.
  • Ivan Vrcek, Omar Ozgur, Tanuj Nakra: Infraorbital Dark Circles: A Review of the Pathogenesis, Evaluation and Treatment. 2016.

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

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