Ständiges Augenzucken: Ist dieser Mangel die Ursache?

Ständiges Augenzucken: Ist dieser Mangel die Ursache?

Redaktion, 10. Januar 2025

ständiges augenzucken

Woher kommt das ständige Augenzucken?

Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Muskelgruppen anfangen unkontrolliert zu zucken. Das kann ganz schön lästig sein, besonders dann, wenn das Muskelzucken immer wieder auftritt und einfach nicht aufhören will. Am meisten gestört fühlen sich die Betroffenen, wenn das Zucken an den Augen stattfindet. Liegt das einfach nur an der vielen Bildschirmarbeit heutzutage oder steckt eine andere Ursache dahinter? Und deutet ein ständiges Augenzucken auf tieferliegende gesundheitliche Probleme hin? Wir haben recherchiert und teilen die Ergebnisse mit Ihnen im folgenden Artikel. 

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Wann spricht man von Augenzucken?

Bei einfachen oder häufigen Blinzeln handelt es sich noch nicht um Augenzucken. Dafür muss sich das Augenlid(das obere oder untere) unwillkürlich und wiederholt zusammenziehen, was in der Medizin als Myokymie bezeichnet wird.


Diese kleinen Muskelkontraktionen passieren unkontrolliert, verursachen jedoch keine Schmerzen, wie bei Muskelkrämpfen. Trotzdem stellt es für viele einen Störfaktor dar, wenn das Lidzucken über einen längeren Zeitraum anhält. Meist tritt das Zucken in Intervallen auf und kann von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten andauern. In der Regel ist nur ein Auge betroffen und das Zucken klingt von selbst wieder ab. Es handelt sich hierbei um ein meist harmloses Phänomen, was nur in seltenen Fällen auf ein Problem hinweist, das genauerer Betrachtung bedarf.

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Welche Ursachen hat Augenzucken?

Wenn das Augenlid zuckt, steckt meistens ein harmloser Auslöser dahinter. Die verschiedenen Ursachen können sowohl körperlich als auch psychisch bedingt sein:

Stress und Erschöpfung 

Stress gilt als eine der häufigsten Ursachen für körperliche Veränderungen. So ist es auch beim Augenzucken. Überlastung im Alltag und Schlafmangel können die Nervenreizleitung beeinflussen und zu unwillkürlichen Zuckungen führen.

Augenbelastung

Durch das ständige Arbeiten am Bildschirm werden die Augen stark belastet. Und auch in der Freizeit hört das Starren auf einen Bildschirm nicht auf - sei es am Handy, Tablet oder Fernseher. Doch auch einfach nur grelles Licht oder häufiges Lesen ist anstrengend für unsere Augen. Das alles kann Zuckungen im Bereich der Augenmuskulatur begünstigen. 

Koffein und Alkohol

Der Kaffee am Morgen oder das Feierabendbier nach der Arbeit gehört für viele zum Alltag einfach dazu. Solang es in Maßen konsumiert wird, ist das auch kein Problem. Jedoch kann der übermäßige Konsum von Kaffee oder alkoholischen Getränken das Nervensystem überreizen und Zuckungen auslösen. 

Allergien

Bei allergischen Reaktionen, die die Augen betreffen, wie etwa bei Pollenallergien, kann es zu Schwellungen, Rötungenund Juckreiz kommen. Diese Symptome führen häufig dazu, dass Betroffene die Augen reiben, was die Reizung verstärkt. Infolge dieser Überlastung der Augenmuskulatur können unwillkürliche Zuckungen auftreten. Zusätzlich können entzündliche Prozesse im Gewebe oder eine erhöhte Freisetzung von Histamin die Nerven in der Augenregion reizen, was das Zucken ebenfalls begünstigen kann.

Trockene Augen

Ein Mangel an Tränenflüssigkeit oder eine unzureichende Befeuchtung der Augen kann zu Reizungen führen, die Augenzucken verursachen. Dies ist besonders häufig bei Menschen, die sich lange Zeit in klimatisierten Räumen aufhalten. Die Trockenheit reizt die Nervenenden der Augenmuskulatur, was unwillkürliche Zuckungen auslösen kann. Auch Umwelteinflüsse wie Wind oder Staubpartikel können die Augen zusätzlich belasten und das Risiko für Zuckungen erhöhen.

Welcher Mangel steckt hinter ständigem Augenzucken?

Die gängigsten Ursachen für ein zuckendes Augenlid sind wohl Stress und Schlafmangel. Doch auch innere Faktoren können zu den Unannehmlichkeiten beitragen. Wird der Körper nicht ausreichend mit essentiellen Nährstoffen versorgt, kann dies in den Muskeln zu einer Unterversorgung kommen.


Dabei handelt es sich insbesondere um Magnesium. Dieser Nährstoff spielt eine entscheidende Rolle für die Funktion der Nerven und Muskeln in unserem Körper. Aus diesem Grund verwenden auch viele Sportler regelmäßig Magnesiumtabletten, um einen ausreichenden Nährstoffgehalt aufrechtzuerhalten. Ein Defizit kann die Übertragung von Nervenimpulsen stören und unkontrollierte Muskelzuckungen, wie sie beim Augenzucken auftreten, begünstigen.


Neben Magnesium gibt es noch andere Nährstoffe, die beim Lidzucken eine Rolle spielen. Kalzium ist wichtig für die Muskelkontraktion und Entspannung. Ein Ungleichgewicht kann Muskelkrämpfe oder -zuckungen zur Folge haben. Wenn das Nervensystem überempfindlich reagiert, kann das auch an einem Mangel an Vitamin B liegen. Vor allem Vitamin B12 und Vitamin B6 sind essentiell für die Nervenfunktion. Ebenfalls nicht zu unterschätzen, ist das Gleichgewicht an Elektrolyten. Zu wenig Kalium oder Natrium, die für die elektrische Signalweiterleitung in den Nerven verantwortlich sind, können ebenfalls Muskelzuckungen auslösen.

Was tun gegen ständiges Augenzucken?

Kommt es häufiger vor, dass das Augenlid anfängt zu zucken, kann das immer mehr zur Belastung werden. Um das loszuwerden, gibt es verschiedene Ansätze, die gegen das Muskelzucken helfen können. 

Stress reduzieren

Dem häufigsten Grund für Augenlidzucken lässt sich am besten mit Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressiver Muskelentspannung entgegenwirken. Es ist wichtig, im stressigen Alltag bewusst Pausen zu machen, in denen man die Augen entlastet. 

Ausreichend Schlaf

Der Körper benötigt über längere Ruhephasen, um sich vernünftig zu erholen. Allem voran ist regelmäßiger und ausreichender Schlaf ausschlaggebend, um die Nerven und Muskeln um die Augen herum zu entlasten. 

Richtige Ernährung

Das Ziel der Ernährung sollte es sein, seinen Magnesium- und Vitaminmangel in den Griff zu bekommen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Nüssen und Samen ist, lassen sich die meisten Mängel ausgleichen. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Auf koffeinhaltige Getränke sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. 

Massage und Wärme

Leichte Augenmassagen oder das Auflegen eines warmen Tuchs auf das zuckende Lid können die Muskeln entspannen und die Durchblutung fördern.

Kann eine Krankheit das Augenzucken seit Wochen verursachen?

Das Augenlidzucken an sich ist keine Erkrankung, kann jedoch in seltenen Fällen als Symptom für gesundheitliche Probleme gedeutet werden. Wenn das Problem bereits seit einigen Wochen oder Monaten anhält und weitere Symptome wie Schmerzen oder Sehprobleme hinzukommen, ist es sinnvoll einen Arzt zu konsultieren.


Eine mögliche Erklärung für das ständige Augenzucken über einen langen Zeitraum ist eine neurologische Störung. Bei Blepharospasmus ziehen sich die Augenlieder unwillkürlich zusammen, was nicht durch äußere Reize ausgelöst wird.


Eine andere Möglichkeit könnte sein, dass Nervenschäden vorliegen. Diese können bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS) oder anderen neurologischen Erkrankungen auftreten und ebenfalls Augenzucken hervorrufen.


Des Weiteren existieren auch sogenannte faziale Tics, bei denen es sich um unwillkürliche Bewegungen meist im Bereich des Gesichts handelt. Häufig sind davon auch andere Gesichtsmuskeln als die Augenlider betroffen. Gehen die Symptome darüber hinaus und es finden auch vokale und motorische Tics statt, deutet das auf die neurologische Erkrankung des Tourette-Syndroms hin.


Die zuletzt genannten Erkrankungen gehen jedoch weit über das gelegentliche Augenzucken hinaus. Wer sich nicht sicher ist und seit langem unter den Zuckungen leidet, sollte das jedoch von einem Arzt abklären lassen.

Fazit

Wenn das Augenlid zuckt, braucht man sich erstmal keine Sorgen zu machen. Es besteht kein akuter Handlungsbedarf, da es in den meisten Fällen wieder von allein aufhört. Wer allerdings oft mit dem Problem zu kämpfen hat und das über einen längeren Zeitraum, ist höchstwahrscheinlich gestresst und schläft zu wenig. Dabei es nur sich auch mal eine Pause zu gönnen und ausreichend zu schlafen. Ansonsten sollte man darauf achten, die wichtigsten Nährstoffe wie Magnesium und Vitamin B ausreichend zu sich zu nehmen. Gehen die Symptome über das gelegentliche Augenzucken heraus, kann ein Arzt die genaue Situation aufklären.


QUELLEN

  • Chardoub A. J., Patel B. C.: Eyelid Myokymia; 2023 Aug 8; PMID: 32809430 Bookshelf ID: NBK560595
  • De Gregorio A., Cerini A., Scala A., Lambiase A., Pedrotti E., Morselli S.: Floppy eyelid, an under-diagnosed syndrome: a review of demographics, pathogenesis, and treatment; 2021 Dec 5; PMID: 35187400 PMCID: PMC8855428 DOI: 10.1177/25158414211059247

Autor

Simon Engelhardt

Simon ist ein begeisterter Sportler, der sich intensiv mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinandersetzt. Durch seine berufliche Erfahrung und sein privates Engagement hat er in diesen Bereichen fundiertes Wissen erworben. Dieses Wissen teilt er in Form von Blogbeiträgen, die auf seiner langjährigen Expertise basieren. Seine Hauptaufgabe liegt in der Erstellung sorgfältig recherchierter Artikel, die durch ergänzende Social-Media-Inhalte unterstützt werden. Dabei orientiert er sich stets an den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und sorgt für regelmäßige Updates seiner Beiträge.

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