Entzündete Augen: Welche Hausmittel helfen schnell?

Entzündete Augen: Welche Hausmittel helfen schnell?

Redaktion, 29. oktober 2024 | AKTUALISIERT AM 11.04.2025

entzündete Augen

Wie verhält man sich richtig bei einer Augenentzündung?

Es juckt und brennt im Auge und ein Blick in den Spiegel bestätigt das unangenehme Gefühl. Die Augen sind entzündet und sehen gerötet aus. Wie konnte das passieren und was macht man gegen unangenehm entzündete Augen? Steckt möglicherweise eine Krankheit hinter der Entzündung? Doch bevor gleich zu Medikamenten gegriffen wird, lohnt sich ein Blick auf altbewährte Hausmittel. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man entzündete Augen mit natürlichen Mitteln behandeln kann, wann ein Arztbesuch notwendig ist – und wie man Augenentzündungen in Zukunft vermeiden kann.

FORSCHUNG

Schwellungen am Auge? Dieses Hausmittel hilft

Dauerhafte Augenringe sind für die betroffenen Männer und Frauen oft eine große Belastung. Sie lassen uns müde, krank und auch älter aussehen. Sie wieder loszuwerden, ist manchmal gar nicht so einfach. Doch besonders ein Hausmittel verspricht Erfolg gegen die dunklen Schatten unter den Augen.

Woran erkennt man ein entzündetes Auge?

Dass etwas mit dem Auge nicht stimmt, kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Wenn eine Entzündung im Bereich der Augen vorliegt, spürt man das in der Regel sehr deutlich. Die Symptome sind kaum zu übersehen und machen sich auf unangenehme Weise bei der betroffenen Person bemerkbar. Folgende Indikatoren können auf eine Augenentzündung hinweisen:


  • Der weiße Bereich des Auges ist gerötet oder sogar blutig.

  • Die Augenlider oder das Gewebe um das Auge herum sind angeschwollen.

  • Ein stechender oder brennender Schmerz tritt auf.

  • Ein Juckreiz regt das Bedürfnis, sich zu kratzen oder das Auge zu reiben.

  • Das Auge fängt übermäßig an zu tränen.

  • Es kommt gelber oder grüner Ausfluss / Eiter aus dem Auge.

  • Man wird überempfindlich gegenüber Licht.

  • Sehstörungen in Form von verschwommenem Sehen oder anderen visuellen Beeinträchtigungen treten auf.

Unser Tipp bei geschwollenen Augenlidern

Unser Tipp bei Augenfältchen

Welche Ursachen können eine Augenentzündung auslösen?

Gerötete Augen entstehen nicht einfach von selbst. Auslöser einer Entzündung sind immer Viren oder Bakterien, die ins Auge gelangen und sich dort ausbreiten. Wie sie dort hingelangen, passiert auf unterschiedliche Weise. Bereits ein einfacher Zugwind kann ausreichen, um eine Augeninfektion auszulösen. Liegt übermäßig viel Staub in der Luft, begünstigt dies das Risiko auf Schmutzpartikel, die ins Auge gelangen. Trockene Augen, die oft durch trockene Heizungsluft verursacht werden, sind besonders anfällig für Entzündungen.


Häufig sind es Kontaktlinsen, die als Auslöser von Infektionen fungieren. Auf den Linsen lagern sich schnell denaturierte Eiweiße ab, die zu Reizungen führen. Für Kotaktlinsenträger gilt daher eine besonders hohe Achtsamkeit auf die Sauberkeit der Linsen und der richtigen Pflegelösung zur Aufbewahrung.


Durch die Luft fliegen unzählige kleine Fremdkörper, die gerne auch mal im Auge landen können. Die meisten bekommt man relativ schnell wieder aus dem Auge herausgerieben, doch bei Raupenhaaren oder Insektenstacheln gestaltet sich das als schwierige Angelegenheit. Gelangen sie ins Auge, fühlen sie sich zunächst an, wie jeder andere Fremdkörper (bspw. eine kleine Fliege). Doch die darauf transportierten Bakterien vermehren sich und lösen eine toxische Reaktion aus, die teilweise erst unerkannt bleibt. Erst bei weiterer Einwirkung von äußeren Faktoren bricht die Entzündung im geschwächten Auge aus.

Welche Krankheit steckt hinter einem entzündeten Auge?

Nicht immer muss hinter den Augenentzündungen eine Krankheit stecken. Augeninfektionen entstehen häufig durch Fremdkörper, die durch die Luft in das Auge geraten. Jedoch können Augenentzündungen auch als Begleiterscheinung von Krankheiten auftreten, die gar nichts mit dem Auge zu tun haben. Dazu zählen diese Krankheiten / Allergien:


  • Pollenallergien / Heuschnupfen
  • Tierhaarallergien
  • Glaukom (Grüner Star)
  • Rheuma
  • Borreliose
  • Röteln
  • Bindehautentzündung
  • Hornhautentzündung
  • Gerstenkorn

Die wohl bekannteste Krankheit, die eine Augenentzündung nach sich zieht, ist die Bindehautentzündung. Neben ihr existieren allerdings noch weitere Infektionen, die zu berücksichtigen sind. Bei einer Hornhautentzündung ist, wie der Name schon sagt, die Hornhaut des Auges entzündet. Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um eine eitrige Entzündung der Liddrüse.

Bindehautentzündungen sind häufig bei Kleinkindern zu entdecken, da durch das Augenreiben mit schmutzigen Händen allerlei Fremdkörper und Bakterien in die Augen gelangen können. Aufgrund dieser bakteriellen Infektion ist eine Bindehautentzündung ansteckend. Man spricht von einer Inkubationszeit von etwa ein bis zwei Wochen, in der man besondere Hygienemaßnahmen treffen sollte. Es treten die üblichen Symptome von geröteten, tränenden Augen und Juckreiz auf.

Wie unterscheidet man zwischen entzündeten Augen und einer Allergie?

Nicht jede Augenentzündung wird durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Häufig steckt eine allergische Reaktion dahinter – besonders in der Pollenzeit oder bei Kontakt mit Tierhaaren, Hausstaub oder bestimmten Kosmetika. Doch wie lässt sich eine allergische Augenentzündung von einer infektiösen unterscheiden? Die Symptome sind ähnlich, doch es gibt einige klare Hinweise, auf die man achten sollte.


Merkmale einer Allergie:

Eine allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis allergica) tritt häufig plötzlich auf und betrifft meist beide Augen gleichzeitig. Oft geht sie mit weiteren allergischen Symptomen einher, wie z. B. Niesen, verstopfter Nase oder Hautreaktionen. Diese Anzeichen sprechen für eine allergische Ursache:


- Starker Juckreiz im Auge

- Wässriger Tränenfluss, aber kein eitriger Ausfluss

- Rötung und Schwellung beider Augen

- Keine Schmerzen, eher ein Druck- oder Fremdkörpergefühl

- Auftreten saisonal (z. B. bei Pollenallergie) oder nach Kontakt mit dem Allergen

- Symptome bessern sich oft bei Vermeidung des Auslösers


Merkmale einer Augenentzündung:

Bei einer viralen oder bakteriellen Entzündung handelt es sich um eine ansteckende Infektion, die meist ein Auge betrifft, aber auch auf das zweite übergreifen kann. Typische Symptome sind:


- Eitriger oder schleimiger Ausfluss, oft gelblich oder grünlich

- Verklebte Augen besonders am Morgen

- Schmerzen oder Brennen im Auge

- Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen

- Allgemeines Krankheitsgefühl (z. B. bei viralen Infekten)

- Langsameres Abklingen der Symptome ohne Behandlung

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Nicht jeder Mensch rennt direkt zum Arzt, nur weil man mit geröteten Augen aufwacht oder sie einen Tag lang juckt. Die Arztpraxen wären andernfalls auch ziemlich überfüllt. Jedoch sollte man ein entzündetes Auge nicht auf die leichte Schulter nehmen, da es ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen mit sich ziehen kann. Eine Entzündung, die die Hornhaut erreicht, kann bleibende Schäden am Auge anrichten und zu einer erheblichen Einschränkung der Sehkraft führen. Bei einer frühzeitigen Erkennung kann die Entzündung entsprechend behandelt werden und innerhalb weniger Tage abklingen.


Wer also schon über einen lang anhaltenden Zeitraum Beschwerden mit den Augen hat und auch Hausmittel oder rezeptfreie Medikamente nicht geholfen haben, sollte einen Besuch beim Arzt in Erwägung ziehen. Symptome wie Juckreiz, Schmerzen, Brennen, Rötungen oder gar Eiterbildung sind nicht zu unterschätzen und erfordern ärztliche Betreuung, sollten sie innerhalb weniger Tage nicht von alleine verschwinden.

Was tun bei entzündeten Augen? Tipps zu Linderung

Eine Augenentzündung lässt einen nicht nur ungesund und müde aussehen, sondern bringt auch eine Reihe von Unannehmlichkeiten mit sich. Je nachdem, um welche Art von Infektion es sich handelt, kann man unterschiedlich dagegen vorgehen. Teilweise sind medizinische Behandlungen notwendig, andernfalls reichen simplere Therapiemöglichkeiten. Je nachdem, welche Bereiche des Auges betroffen sind, können auch einfache Hausmittel für Linderung sorgen. Entscheidend ist vor allem der Auslöser der Augenentzündung.


Fremdkörper im Augen stellen einen mechanischen Reiz dar, der chirurgisch entfernt werden muss. Bei einer Infektion aufgrund von Kontaktlinsen reicht es oft schon aus, diese eine Weile lang nicht zu tragen. Begleitend kommen oft virostatische Augentropfen oder -salben zum Einsatz. Antibiotika kommen bei einer bakteriellen Infektion des Auges zum Einsatz. Zusätzlich können Schmerzmittel verschrieben werden.

Welche Hausmittel helfen gegen entzündete Augen?

Nicht jede Augenentzündung muss sofort mit chemischen Medikamenten behandelt werden. In vielen Fällen können sanfte Hausmittel helfen, die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Wichtig ist: Bei starken Symptomen oder ausbleibender Besserung sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Hier sind bewährte Hausmittel, die gegen entzündete oder geschwollene Augen helfen können:

Kamillentee

Kamille wirkt entzündungshemmend, aber bei direktem Kontakt mit dem Auge können Rückstände reizen. Besser: Ein lauwarmer Teebeutel auf das geschlossene Auge legen – das beruhigt und lindert Schwellungen.

Schwarzer Tee

Die im Schwarztee enthaltenen Gerbstoffe wirken abschwellend und antibakteriell. Einfach einen Beutel aufbrühen, abkühlen lassen und für 10–15 Minuten auf das Auge legen.

Kalte Kompressen

Ein sauberes Tuch mit kaltem Wasser tränken, leicht auswringen und auf die geschlossenen Augen legen. Das hilft besonders bei geschwollenen Augenlidern oder brennendem Gefühl.

Aloe Vera

Frisches Aloe-Vera-Gel (ohne Zusatzstoffe) kann rund um das geschlossene Auge aufgetragen werden. Es wirkt kühlend, reizlindernd und unterstützt die Heilung der Hautpartie.

Gurken- oder Kartoffelscheiben

Beide Hausmittel spenden Feuchtigkeit und kühlen die Augenpartie. Besonders bei gereizten, trockenen oder müden Augen sorgen sie für schnelle Linderung.

Fazit 

Ob durch Bakterien, Viren, Allergien oder äußere Reize – entzündete Augen können viele Ursachen haben. Wichtig ist, die Symptome frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln. Hausmittel wie kalte Kompressen oder Teebeutel können bei leichten Beschwerden erste Linderung verschaffen. Gleichzeitig sollte auf Hygiene und Augenpflege im Alltag geachtet werden, um Entzündungen vorzubeugen. Wenn die Symptome jedoch anhalten oder sich verschlimmern, führt kein Weg am Arztbesuch vorbei.


QUELLEN

  • Ärzteblatt.de, online abgerufen am 29.10.2024 unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/188086/Rotes-Auge-Leitfaden-fuer-den-Nicht-Ophthalmologen
  • Muhammad F. Hashmi; Bharat Gurnani; Scarlet Benson; National Library of Medicine: Conjunctivitis; January 26, 2024: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK541034/

Autor

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage. 

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.